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Guadeloupe (04.02. - 11.02.2017)

Briefkästen an einer Straße
Briefkästen an einer Straße

Die französische Insel Guadeloupe sieht von oben gesehen ein bisschen aus wie ein Schmetterling: zwei Inselflügel, die durch eine dünne Landzunge miteinander verbunden sind. Vor einigen Jahren war es sogar noch möglich, mit dem Boot entlang des von Mangroven gesäumten Flusses quer durch die Landzunge zwischen beiden Inselteilen von Süd nach Nord zu fahren. Es gibt einige Straßen die quer verlaufen, die Brücken konnten bei Bedarf für Segler geöffnet werden, was bis vor ein paar Jahren einmal in der Nacht geschah.

Wir haben diesen Weg in 2009 schon einmal mit unserem Charterboot "Dory", einer Alubat Ovni 36, zu zweit genommen und waren hingerissen von der leisen, langsamen Fahrt durch die Mangroven in der Morgendämmerung. Diese Ruhe, diese Farben, einfach magisch!

Leider ist diese Durchfahrt seit einigen Jahren nicht mehr möglich, da die Brücken nicht mehr wie früher täglich einmal für Segler geöffnet werden. Sehr schade, so müssen wir halt außen um die Insel, aber wir haben die Erinnerung.

Deshaies

Nach einem kleinen Zwischenstopp an der Südwestecke der Insel suchen wir uns einen Ankerplatz in der sehr hübschen, aber notorisch überfüllten Bucht von Deshaies. (Merke: wenn die Bucht voll ist, geht auf jeden Fall immer noch ein Kat rein!)

Der Ort liegt im Nordwesten und ist der nördlichste Port of Entry auf der Westseite. Da im Westen die geschützten Ankerplätze liegen, laufen die meisten Yachten auf dem Weg nach Norden dort entlang und müssen vor dem Sprung nach Antigua in Deshaies ausklarieren.

Guadeloupe ist ebenso wie Martinique unverkennbar französisch geprägt, so dass wir uns über eine echte Boulangerie und Patisserie freuen können. Sehr leckere Birnen-Tartes!

So wünscht sich der Segler seinen Dinghy-Steg
So wünscht sich der Segler seinen Dinghy-Steg

Deshaies erscheint uns ziemlich offen und freundlich zu uns Seglern, wir fühlen uns dort wohl. Es gibt einen hervorragenden Dinghysteg und allerlei Geschäfte liegen sehr nah, so dass man die Beute nicht allzu lange durch die sengende karibische Sonne schleppen muss.

Das L'Amer, eine Bar, hat ein buchtweites Wifi eingerichtet, dass sie gern allen Yachten zur Verfügung stellen, die zumindest einmal dort einkehren. Finden wir sehr fair. Trinkwasser können wir gegen ein selbstbestimmtes Trinkgeld in mitgebrachte Kanister beim Tauchshop neben dem Dinghy-Steg abfüllen. Das geht sogar, wenn der Tauchshop eigentlich geschlossen ist. Großartig! Wir können auf diese Weise mit zwei Dinghy-Touren zu je 80 l unsere Tanks wieder komplett auffüllen.

Ausgehen ist auf Guadeloupe jedoch recht teuer und man zahlt immer "Frankfurt-Preise". Zwei Croissants und vier Milchkaffee - 26 EUR...?

Wir bleiben ein wenig länger in Deshaies, um ein Auto zu mieten und drei Tage lang die beiden Teile der Insel zu erkunden.
Es gibt viel zu sehen, unsere Tour über die Insel führt vorbei an kleineren Orten und Siedlungen, an langgezogenen Stränden, an Pointe a Pitre vorbei zum anderen, flacheren Teil der Insel - Grand Terre.

Strand an der Nordseite von Guadeloupe
Strand an der Nordseite von Guadeloupe
Niemals aufgeben...
Niemals aufgeben...
Scbau mir in die Augen, Kleines!
Scbau mir in die Augen, Kleines!

Das Musee du Rhum sowie die große Destillerie von "Rhum Bologne" sind zwei von vielen Gelegenheiten, den vorzüglichen Rhum Agricole direkt in der Destille zu probieren und zu kaufen. Der Mitarbeiter an der Theke lässt uns die besonders guten Tropfen verkosten. Sein Geheimtipp hat ein wirklich wunderbares Aroma. Eine Flasche wandert später im Shop in den Einkaufswagen.

Probiertheke an der Boutique von Rhum Bologne
Probiertheke an der Boutique von Rhum Bologne

Parc National an der Route de la Traversée

Die westliche Hälfte von Guadeloupe trägt den Namen Basse Terre, hat aber einige Berge zu bieten, die dicht mit Regenwald überzogen sind. Dies ist mittlerweile ein Naturschutzgebiet und es gibt Wanderwege für jeden Geschmack.

Wasserfall "Cascade aux Ecrevisses" im Parc National
Wasserfall "Cascade aux Ecrevisses" im Parc National

Soufriere

Im Süden von Basse Terre erhebt sich der Vulkan Soufriere. Man kann bis zum Kraterrand hinaufsteigen, was sich allerdings für uns nicht gelohnt hätte, da wir schon vorher in den tiefhängenden Wolken stehen und nur noch einen Meter weit sehen können. Na gut, dann eben nicht!

 

Auf dem Weg kommen wir an einem steinernem Schwimmbecken vorbei, aus einer heißen Quelle gespeist wird und schon vor Generationen allgemein zum Baden benutzt wurde.

Wir baden nur unsere müden Füße, wir haben einerseits kein Schwimmzeug dabei, andererseits weist ein Hinweisschild darauf hin, dass es möglicherweise Amöben in dem warmen Wasser gibt, die schwere Erkrankungen auslösen können. Man solle in dem Wasser daher nicht tauchen.

Pointe a Pitre

Der Hauptort der Insel, Pointe a Pitre, ist ebenfalls einen ausgedehnten Bummel wert, aber dazu sagen die Bilder mehr!

Tür vor einem Club in Pointe a Pitre
Tür vor einem Club in Pointe a Pitre
Am Abend vor unserer Abfahrt erleuchtet der Vollmond die Bucht von Deshaies
Am Abend vor unserer Abfahrt erleuchtet der Vollmond die Bucht von Deshaies

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