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Überfahrt von Sint Maarten auf die British Virgin Islands (30./31.03.2017)

Am 30. März laufen wir nachmittags aus der Simpson Bay Lagoon Marina aus, um die letzte Brückenöffnung für auslaufenden Verkehr um 16 Uhr zu erwischen. Endlich wieder in Freiheit - die Lagune ist durch die Brücken und ihre festen Öffnungszeiten sehr abgeriegelt. Wir ankern draußen in der Bay, kochen uns was nettes zum Abendessen, baden und fahren gegen 18:30 Uhr mit dem Sonnenuntergang los in Richtung Jungferninseln.

Die Wettervorhersage läßt uns auf ruhiges Wetter hoffen, halber Wind, vielleicht etwas raumschots, und durch die vorangegangene Leichtwindphase wenig Welle. So kommt es auch, so dass wir recht flott vorankommen und bereits morgens noch mit der Kaffeetasse in der Hand nach ca. 90 Seemeilen die Round Rock Passage im Süden der British Virgin Islands passieren. Nachts sind wir nicht allein, mit uns haben noch mehrere andere Boote das günstige Wetter genutzt, um nach Westen auf die BVIs zu fahren. (Später erfahren wir unter anderem, dass wir in der Nacht Martin auf seiner Anima IV passieren.)

Unser ersten Anlaufpunkt ist Spanish Harbour, der Hauptort von Virgin Gorda: es beginnt wie immer mit Customs und Immigration. Bereits diese Bucht ist etwas speziell: geradeaus mit betonnter Einfahrt die Pier für Fähren und Frachter, links davon Platz zum Ankern, der aber durch eine Menge von Mooringbojen sehr begrenzt wird (das wird sich wiederholen). rechts der Zufahrt liegt ein großes Riff mit beeindruckender Brandung und querab hinter dem Riff ist die Zufahrt zur Sportboot-Marina, immerhin ebenfalls markiert. Die Marina hat einen ordentlichen Dinghyparkplatz, der allerdings 2 US$ "passenger fee" pro Person kostet...das ist einigermaßen ungewöhnlich, aber hinnehmbar. Immerhin passt jemand aufs Dinghy auf.
Customs und Immigration hält hier etwas auf sich und können es locker mit Antigua aufnehmen. Da diese Büros aber immer ordentlich klimatisiert sind, machen wir das Spielchen gutgelaunt mit und freuen uns danach über ein kaltes Getränk an der Hafenbar.

Trotz Nachfahrt ist noch Motivation übrig, so dass wir uns auf die Suche nach einem ruhigeren Ankerplatz machen, an dem kein Cargoschiff mit 10 Meter Abstand hinter unserem Heck durchfährt (man kann ja mit einem Frachter auch mal quer durchs Ankerfeld fahren!). Wir finden unser Plätzchen in der Long Bay im Westen von Virgin Gorda, wo wir ganz allein auf Sandgrund mit Riffen in Schnorchelreichweite ankern und ausschlafen.


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