Nach eher ruppiger Überfahrt kommen wir nachmittags am 21.08.2024 etwas zerzaust und müde auf Porto Santo an. Der Anker fällt auf 8 m Tiefe im Sand und direkt nachdem wir die Segel aufgeräumt haben ist erstmal Feierabend. Schnell bekommen wir auch den ersten Besuch: Uschi und Bänz, unsere zeitweisen Weggefährten von der sea magiX, sind schon in der Nacht angekommen und liegen fast nebenan. Übrigens haben sie einen sehr schönen Segelblog, den man hier findet: www.sy-seamagix.ch.
Wie dem auch sei...nach dem Ausfall unseres Autopiloten in der ersten Nacht sind wir jedenfalls den längsten Teil der Strecke deutlich vorsichtiger unterwegs gewesen und am Ende mit achterlichem Wind nur noch unter der Genua gelaufen. Der neue Backup-Autopilot hatte dabei sozusagen seine Jungfernfahrt, diese aber mit Bravour bestanden!
Unser Ankerplatz vor Porto Santo (Entropy ist das das dritte Boot von links in der "oberen Reihe") bringt mit sich, dass wir nur mit dem Dinghy an Land kommen. Zudem liegen Marina und Ankerplatz etwas außerhalb (gute 20 min Fußweg bis Vila Baleira, dem nächsten Ort). Entsprechend gründlich müssen Landgänge geplant werden...fühlt sich fast wieder wie früher an!
Direkt an der Marina gibt es die unvermeidliche Hafenbar, der natürliche Anlaufpunkt für alle Segler in der Gegend. Freitagabends gibt es in der Bar eine Segler-Runde. Als eher gemütliche Dinghyfahrer (Elektro...!) sind wir spät dran und die britische Fraktion ist anscheinend bereits bei der dritten Runde. Schnell finden wir jedoch Anschluss bei den Schweizern und bald bildet sich eine lustige Runde mit Crews aus der Schweiz und Deutschland und wir verbringen den ganzen Abend mit Seemannsgarn aller Art, nützlichen Tipps, den üblichen Reparaturgeschichten und haben dabei viel Spass. Nächstes Mal machen wir auch alle unser Ankerlicht vor der Abfahrt an - man weiß nie, wann so ein Abend endet!
Die Insel Porto Santo ist hauptsächlich für seinen 9 km langen Sandstrand bekannt und wird viel von Tagestouristen aus Madeira besucht. Wir nutzten in den folgenden Tagen die Gelegenheit, die kleine Insel ein wenig anzuschauen. Wegen der trockenen Hitze und des allgemeinen Mangels an Schatten bleibt die Motivation zu größeren Wanderungen aus, so dass wir uns auf Spaziergänge in der kleinen Hauptstadt und eine Bustour über die Insel beschränken.
Am schönsten ist jedoch das sehr stabile Wetter und nach einigen Jahren Galizien mit sehr kaltem Atlantikwasser genießen wir die durchgehende Badesaison am Heck. Alles in allem bei ruhigem Wetter ein sehr friedlicher Platz, um mit dem Boot einfach mal eine Pause einzulegen und nächstes Mal werden wir sicher wiederkommen!