· 

St. Vincent (02.01.2017 - 03.01.2017)

Der Weg von den kleinen Grenadinen nach Norden führt zwingend an St. Vincent vorbei. Dies ist eine der größeren Inseln in der Gegend mit vulkanischem Gebirgsrücken, Regenwald, Wasserfällen, sehr ursprünglich und idyllisch. Leider hat St. Vincent einen recht schlechten Ruf in Bezug auf Kriminalität. In den vergangenen Jahren wurden mehrfach Yachten überfallen, bei denen sogar schon Menschen ums Leben kamen. Also überlegt man es sich, ob und wo man dort einen Zwischenstopp einlegt. Für die Insel spricht, dass es wirklich einige sehr schöne Plätze gibt, an denen sich die Leute  bemühen einen netten und sicheren Platz für Yachten zu schaffen. Wir entscheiden uns, uns zumindest Wallilabou mal anzusehen.

Wallilabou

Galgen und Kanone: Originalrequisiten aus "Fluch der Karibik" - im Hintergrund der Steinbogen, in dem im Film die Piraten aufgeknüpft waren
Galgen und Kanone: Originalrequisiten aus "Fluch der Karibik" - im Hintergrund der Steinbogen, in dem im Film die Piraten aufgeknüpft waren

In dieser Bucht wurden Teile aus "Fluch der Karibik" gedreht und so sieht es dann auch aus. Die Bucht ist recht klein und hat bis auf einen Mini-Strand tiefes Wasser. Wir schaffen es, eine der wenigen Mooring-Bojen zu ergattern, die vom Restaurant in der Bucht ausgelegt wurden. Da man ordentlich Schwell hat und die Schiffe sehr dicht nebeneinander liegen, muss zusätzlich mit Heckleinen festgemacht werden. Dafür gibt es Helfer, die dies für einige EC (East Caribbean Dollar) gern tun. Die Leute wissen ziemlich gut, wie sie eine Menge Yachten in ihrer kleinen Bucht einparken, aber wir finden es insgesamt etwas abenteuerlich. Der Dinghy-Steg jedoch ist wirklich abschreckend, er liegt voll in der Brandung und ist schlecht zu erklettern. Das Restaurant organisiert immerhin einen Security-Service, der ein Auge auf Dinghies und Schiffe hat. Wir schließen gut ab und verbringen eine halbwegs ruhige Nacht, nachdem wir tagsüber die besondere Szenerie dieses Platzes aufgenommen haben und lecker creolisch essen waren.

Fazit: Wallilabou ist doch etwas runtergekommen, aber die Leute vom Restaurant sind sehr hilfreich und man kann dort nachmittags in Ruhe ausklarieren und in direkter Nachbarschaft anderer Yachten auch halbwegs sicher liegen. Und am nächsten Morgen ist der Sprung nach St. Lucia nicht mehr weit!


Write a comment

Comments: 0