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Dominica - von Roseau in die Prince Rupert Bay (22. - 23.01.2017)

Sonnenuntergang in Roseau
Sonnenuntergang in Roseau

Dominica, die grüne Insel

Von Süden kommend suchen wir uns einen Übernachtungsplatz in Roseau, der Hauptstadt von Dominica. Wir möchten gern an eine Mooring-Boje, weil die hier recht gut sein sollen und der Platz zum Ankern nicht ganz optimal ist. Wie üblich werden wir schon weit draußen "abgefangen", diesmal von einem Yachthelfer mit dem Businessnamen "Sea Cat".

Nachdem wir uns nochmal umlegen müssen, weil die Boje zu dicht an einer anderen liegt, ist alles gut. Beim Einlaufen sieht Martin zufällig die "Step by Step 2" auf dem AIS. Wir haben Andreas und Anja 2015 auf dem Blauwasserseminar der Boot in Düsseldorf kennengelernt, zwischendurch ist der Kontakt aber eingeschlafen - also anfunken!

Wir treffen uns später bei einem sehr sehenswerten Sonnenuntergang zu einem netten Sundowner (oder doch zwei...) und lernen dort auch noch die Crew der "Diana" kennen.

Ein bisschen irritierend ist die lokale Angewohnheit, Müll am Strand von Roseau zu verbrennen. Wir haben morgens Ascheflocken auf dem Boot, die wir mit ein paar Pützen Meerwasser wegspülen. 

Roseau

Wir müssen noch einklarieren, Customs und Immigration befindet sich in Roseau am Dock für die großen Kreuzfahrtschiffe, natürlich am weitest entfernten Punkt von der Ankerbucht aus. Wir hätten mit dem Dinghy sicher eine halbe Stunde durch die Bucht und dann ganz außen um das dort liegende Kreuzfahrtschiff gebraucht, daher gönnen wir uns morgens zusammen mit der schwedischen Yacht von nebenan ("Resolute") den Luxus eines Wassertaxis. Das Wassertaxi ist richtig schnell (die Behörde eher sosolala), aber insgesamt hat das den Vorteil, dass wir anschließend zügig loskommen. 

 

Übrigens, Dominica ist im Vergleich zu St. Lucia ein Schnäppchen: Gebühr fürs Einklarieren 10 EC statt 100 EC.

Portsmouth (Prince Rupert Bay)

Insgesamt stellen wir erfreut fest, dass Dominica Yachtsegler inzwischen sehr willkommen heißt und sich um Sicherheit und guten Service bemüht. Dies wird besonders bei unserer Weiterreise offensichtlich. Wir verlegen uns in den Norden der Insel in die Prince Rupert Bay, wo wir hoffen, etwas ruhiger zu liegen als vor der Hauptstadt. Hier gibt es mittlerweile eine Kooperative von Yachtservice-Leuten, die sich unter dem Namen PAYS (Vorsicht, Link geht zu Facebook) zusammengeschlossen haben.

Sie haben ein Logo, es gibt Einheitspreise für die üblichen Services und Touren, ein Office, das man ansprechen kann und es wurden sehr gute Bojen ausgelegt. Last but not least sorgt PAYS für die Sicherheit der Yachten und Crews, was unter anderem mit dem berühmten Strand-BBQ am Sonntagabend querfinanziert wird. Im Ergebnis fühlen wir uns hier sehr gut aufgehoben, es geht sehr freundlich und zivilisiert zu und man bekommt zu vernünftigen Preise alle erdenklichen Services und Hilfeleistungen.

Auch hier liegen wir zusammen mit der Step by Step 2, der Diana und der Jo'Emi, alles Yachten, die mit dem ARC über den Atlantik gekommen sind und zusammen mit ihren Kindern eine nette Gemeinschaft bilden.

In Portsmouth, dem Hauptort der Prince Rupert Bay und zweitgrößten Stadt der Insel, geht es noch recht karibisch-beschaulich zu. Wir erkunden gleich mal das Business, weil wir ein Ersatzteil aus der Sparte "Yacht Chandlery" benötigen. Drei bis vier Arbeitstage Lieferzeit, aber das passt ganz gut zu unseren Plänen, die Insel ein bisschen zu erkunden. Später stellt sich heraus, dass es drei bis vier karibische Arbeitstage sind, und wir verlängern unseren Aufenthalt etwas...

Dominica hat verschiedene Naturschutzgebiete ausgewiesen und hat eine sehr vielfältige Fauna und Flora. Bei einem Ausflug auf die Cabrits, eine kleine Halbinsel an der Nordseite der Bucht, sehen wir Iguanas, Eidechsen, Kolibris, Soldier Crabs und sogar eine kleine Schlange. (Und - nein, es gibt auf dieser Insel KEINE gefährlichen Tiere!). Ab und zu fliegt sogar ein Pelikan über's Schiff....


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