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Dominica entdecken (24.01. - 01.02.2017)

Wir liegen gut eine Woche lang direkt vor dem PAYS Dock, Prince Rupert Bay
Wir liegen gut eine Woche lang direkt vor dem PAYS Dock, Prince Rupert Bay

Dominica gefällt uns richtig gut, wir beschließen, hier eine gute Woche zu bleiben. Wir nutzen diese Gelegenheit, ein Ersatzteil für unseren Klemmenblock beim örtlichen Marine-Zubehörhändler zu bestellen. Das Ersatzteil muss aus St. Martin geliefert werden und soll in „drei bis vier“ Werktagen ankommen (mit der Zeit stellt sich heraus, dass diese Angabe stark dehnbar ist - wir bleiben also länger als geplant).

 

Unsere Basis in Prince Rupert Bay ist die Boje direkt in "Pole Position" keine 50 m entfernt vom PAYS Dock. Dort finden auch die sonntäglichen PAYS Grillparties statt, die eine großartige Gelegenheit sind, andere Segler und die Leute von PAYS (Achtung, Link geht zu Facebook) kennenzulernen.

Cabrits

Blick von den Cabrits auf Prince Rupert Bay und Portsmouth
Blick von den Cabrits auf Prince Rupert Bay und Portsmouth

Wir haben also genug Zeit und unternehmen einige Ausflüge auf der Insel.

Eine kleine Wanderung auf die nahe gelegene Anhöhe Cabrits führt uns zu den Ruinen der britischen Garnisonen. Die von Pflanzen überwachsenen Commanders Quarters sind besonders spektakulär. Leider ist die durch das Blätterdach fallende Mittagsonne für gute Fotos viel zu hart, aber etwas Geduld wird belohnt. Es schiebt sich glücklicherweise eine Wolke vor die Sonne und ermöglicht es, die magische Stimmung des Ortes einzufangen. Erinnerungen an D&D-Abende und Abenteuer in gewissen virtuellen Welten werden wach.

Ruinen der Commanders Quarters auf den Cabrits
Ruinen der Commanders Quarters auf den Cabrits

Ausflug mit "Providence"

Mit Martin „Providence“ unternehmen wir eine Taxi-Tagestour über die Insel. Martin ist ein hervorragender Guide, der uns auch zu interessanten, eher privaten Orten abseits der bekannten Sehenswürdigkeiten bringt. 

Wir machen unter anderem Station bei einer seiner Bekannten, die neben ihrem Haus einen großen tropischen Gemüsegarten unterhält. Wir sehen in dem waldähnlichen Garten viele Pflanzen, deren Produkte wir nur vorbereitet kennen: blühende Cashew-Sträucher, Kakao-Bäume, Vanille, ein Zimtbaum, Okra, Calabash, Papaya, Mango, Kokosnüsse und vieles mehr.

Unser Guide ist auch ein hervorragender Koch (er gibt auf Anfrage sogar karibische Kochkurse), der uns im Garten viel über karibische Warenkunde erzählt.

Karibischer Gemüsegarten: Cashews, Kakao, Zimt

Cold Soufriere

Auf unserem Weg liegt der Cold Soufriere, ein Gebiet, in dem vulkanische Gase aus dem Erdboden strömen. Da die aktive Zone weit unter dem Erdboden liegt, sind Wasser und Gas kalt (im Gegensatz zum Boiling Lake im Süden der Insel).

Vegetation um den Cold Soufriere
Vegetation um den Cold Soufriere

Entlang der Ostküste

Weiter gehts entlang der Ostküste der Insel. Bei einem Zwischenstopp an einer Strandbar werden Teile unserer kleinen Gruppe zum Domino-Spielen "verhaftet".

Blick auf die Luvseite der Insel
Blick auf die Luvseite der Insel

Red Rocks

"Red Rocks" an der rauen Ostküste ist ein besonderes Erlebnis. Die schwere, rötliche Erde bildet faszinierende Schluchten und Hügel. Es gibt sogar kleine begehbare Höhlen in der Erde.

Brandung vor Red Rocks
Brandung vor Red Rocks
Tief eingegrabene Schluchten in den Red Rocks
Tief eingegrabene Schluchten in den Red Rocks

Red Rocks ist über ein privates Grundstück erreichbar, das zwei Rastas gehört. Mit Rasta-Gruß werden wir begrüßt, und sie laden sie uns zu einem Blick in ihren Gemüsegarten - und ihren Kochtopf - ein. 

"Healthy Rasta Food, only home-grown vegetables!" Der Eintopf besteht unter anderem aus Papaya und Kokos, wir werden sogar zum Probieren ermuntert - und es schmeckt wirklich großartig!

Alte Bay Rum-Distille am Fluss

Zum Ende der Tour gibt es noch eine Abkühlung bei einem Bad in einem kleinen Flüsschen. Direkt um die Ecke stehen die Ruinen einer alten Distille, in der früher Bay Leaves zu Bay Rum verarbeitet wurde, der Basis für einige Parfüms und After Shaves ist (z. B. Old Spice Aftershave). In unserer Bordküche kochen wir Bay Leaves inzwischen auch manchmal mit, um karibischen Speisen ein typisches, würziges Aroma zu geben.

Und nach einem langen, durchaus anstrengenden Tag verschwindet "Providence" plötzlich kurz in den Büschen, um für jedes Boot eine prachtvolle Blüte aus dem Urwald zu holen. Unser Exemplar schmückt noch weitere zwei Wochen unser Cockpit.

 

Vielen Dank für die großartige Tour, Martin!


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Comments: 1
  • #1

    Joachim Noack (Friday, 24 February 2017 10:33)

    Liebe Segler Freunde,
    Phantastische Bilder und sehr nette Begleittexte! Ich verfolge Eure Reise mit großem Interesse. Die Karibik "lebt" richtig auf in mir. Einige Landschaften und auch Pflanzen erinnern mich an Gegenden in ganz anderen Teilen der Welt, die wir bereist haben.
    Weiterhin alles Gute! Wenn Sie zurück sind, möchte ich Sie gerne mal kennen lernen!
    Joachim Noack